Lange Zeit galt der Blackberry der kanadischen Firma Research in Motion als Vorzeigeobjekt in Sachen Sicherheit. Auch jetzt noch kann er die Konkurrenz in die Schranken weisen. In anderen Bereichen hinken jedoch die Kanadier Apple und Google hinterher. Zumindest bis das neue und verbesserte Blackberry 10 auf den Markt kommt. Doch bis es soweit ist, springen immer mehr Unternehmen vom „Blackberry-Zug“ ab. Nun haben auch die amerikanischen Verteidigungsbehörden angekündigt, dass Blackberrys in Zukunft nicht mehr benötigt werden.
Das Pentagon will über 160.000 Smartphones und Tablets kaufen. Das geht aus einem vom Verteidigungsministerium veröffentlichten Dokument hervor. Diese sollen jedoch ausschließlich auf den Systemen iOS und Android basieren. Die Gefahr eines Schneeballeffekts wächst. Bereits in der vergangenen Woche haben sich die Einwanderungsbehörden in Amerika von Blackberrys abgewandt und sich auf die Suche nach neuen iPhones gemacht. Experten warnten zu diesem Zeitpunkt davor, dass andere Unternehmen und Behörden nachziehen könnten.
RIM verliert mit dem Pentagon einen weiteren wichtigen Kunden. Da der Blackberry schon immer für seine Sicherheit geworben hat, ist dies nicht gerade ideal für Werbezwecke, wenn die Verteidigungsbehörden dem Blackberry den Rücken kehren. Es gibt jedoch immer noch beruhigende Worte, die vom Blackberry selbst kommen. Es wird gesagt, dass das Dokument eine Ausschreibung sei. Der einzige Grund, warum der Blackberry dort nicht erscheint, ist, dass das Pentagon bereits über die Daten von RIM verfügt.
Es scheint offensichtlich, dass es insgesamt Pläne gibt, neue Hardware in großen Mengen zu erwerben. Welche Plattform schließlich zum Einsatz kommen wird, scheint jedoch noch offen zu sein. Auch eine Verteilung zwischen iOS und Android scheint möglich zu sein. Anmeldeschluss für Bewerbungen ist der 27. November. Auch wenn es sich nur um einen Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen handelt, ist er so formuliert, dass offenbar nur Google und Apple zur Auswahl stehen würden. Es sieht nach einem weiteren Rückschlag für RIM aus.